Atomuhr fürs Handy: Immer die exakte Uhrzeit parat

Da allerdings zur Messung der Zeit von einer konstanten Schwingung ausgegangen wird, liegt immer eine Abweichung vor. Diese Abweichung ist bei Atomuhren dermaßen gering, dass man bei diesen Uhren tatsächlich von präzisen Zeitmessern reden kann. Die exakten Zeitangaben können auch auf einem Handy angezeigt werden.

ATOMUHREN SIND FÜR HANDYS VIEL ZU GROSS

Das technische Prinzip der Atomuhr ist schon relativ alt. Zur Zeit des 2. Weltkriegs machte sich der US-amerikanische Nobelpreisträger Isidor Isaac Rabi die Eigenschaft von Atomen zunutze, beim Wechsel zwischen 2 Energiezuständen elektromagnetische Wellen einer bestimmten Frequenz abzustrahlen oder aufzunehmen. Damit hatte er den für präzise arbeitende Uhren erforderlichen, konstant schwingenden Taktgeber gefunden. Der Aufbau einer Atomuhr ist auch heute noch recht ausladend. Modelle mit einem Volumen von 40 Kubikzentimetern gelten bereits als kompakt. Für hoch integrierte Systeme wie ein Handy wurden bereits Prototypen im Mikroformat entwickelt. Die Serienreife wurde allerdings noch nicht erreicht.

DAS ZEITSIGNAL VON ATOMUHREN MIT DEM HANDY EMPFANGEN

Sprechen wir von Atom Uhren, meinen wir meistens nicht die Apparaturen selbst, sondern Geräte oder Programme, mit denen wir die mittels Atomuhren bestimmte Uhrzeit empfangen können. In Deutschland sendet die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig so ein Zeitsignal. Dieses kann entweder über den Funkkanal DCF77 oder per Internet über das Network Time Protocol (NTP) abgerufen werden. Auf einem Handy kann man beispielsweise die Atomzeit empfangen, indem man eine App installiert, die per NTP übertragenen Daten ausliest.